Sardinien 2014

Auf der Suche nach einer Wanderreise in Europa mit mittelmäßiger Schwierigkeit stieß ich auf ein Angebot für Sardinien.

Die Gruppenreise mit dem Titel "Auf Hirtenpfaden durch Sardinien" als Reise mit 6 Personen wurde organisiert von Hauser Exkursionen in Zusammenarbeit mit der Reiseleiterin Lisa Dell, die mit ihrer Agentur "Keya" auf Sardinien ansässig ist. Im Winterflugplan fliegt man mit Alitalia von München mit Zwischenstopp in Rom nach Cagliari, was mit dem Risiko des Gepäckverlusts in Rom einhergeht. Ansonsten ist die Anreise unkompliziert.

Die Tour ist insgesamt sehr gut durchdacht und organisiert, die Auswahl der Mittelklasse-Unterkünfte ist überragend. Vor allem die abendlichen Schlemmereien sind kaum zu überbieten. Insgesamt ist die Tour allerdings ein bisschen langweilig und man findet sich bald in einem Wanderer-Alltag wieder. Dies ging nicht nur mir so auf dieser Tour. Aber nichtsdestotzrotz ist die Tour empfehlenswert und offensichtlich auch sehr begehrt. Mit kleineren Änderungen gibt es sie seit Jahrzehnten!

Die Tour ist zweigeteilt und startet an der Ostküste von Santa Maria Navarese und später Cala Gonone als Basispunkte. Das letzte Drittel der Reise findet an der Westküste statt, wofür man an einem Tag als Reisetag die Insel quert. Der Aufwand lohnt sich, denn die beiden dortigen Quartier darf man nicht verpassen!

Übersichtskarte Sardinien

Übersichtskarte Sardinien

 

Weitere Infos zu Sardinien sind hier zu finden:

 

Sardinien 2014 - Tag 1

Reisetag München - Cagliari - Santa Maria Navarese

Es geht früh los, schon 7:30 Uhr sitze ich im Auto und fahre nach München. Denn erst gestern rief die Bahn einen Streik aus, der meine Pläne über den Haufen wirft. Zum Glück erwische ich noch einen Parkplatz beim Parkservice Neumeier in Schwaig in der Nähe des Flughafens zu einem annehmbaren Preis. Dort parke ich gegen 9:00 Uhr und schon 9:30 Uhr habe ich am Flughafen fertig eingecheckt. Ich bin natürlich viel zu früh dran. Die Autofahrt war einfach sehr problemlos und auch der Transfer vom Parkservice zum Terminal ging sehr schnell. Am Schalter ist man daher auch noch gar nicht vorbereitet, dass ich für meinen Flug einchecke. Der Business-Schalter kann es aber dann doch.

Ich trinke noch einen Kaffee und setze mich später an das noch verlassene Gate. Es ist sehr schönes Wetter draußen und es sind an diesem Sonntag-Morgen nur wenige Leute unterwegs. Einige Studenten oder Schüler machen Umfragen, wohin man denn fliegen will, woher man kommt und wie man zum Flughafen kam. Teilweise sind die Fragen auch sehr detailliert bzgl. Job, Geld etc. Aber man muss ja nicht alles beantworten...

Der Flug geht sehr pünktlich um 12:00 Uhr Richtung Rom mit einem Airbus A319 der Alitalia. Das Flugzeug ist dann doch voll besetzt. Nach dem Landen in Rom fällt vielen Reisenden in unserer Maschine auf, dass zahlreiche Flugzeuge wie in einer Warteschlange neben unserer Rollbahn stehen. Die Auflösung dieses Rätsels erfahren wir bald. Der Flughafen Rom kommt mir sehr unübersichtlich vor. An allen Ecken und Ende wird gebaut, ohne dass wirklich deutlich wird, was dort entstehen oder sich verändern soll. Der Bus vom Flugzeug kurvt auch sehr angestrengt um alle Hindernisse und andere Busse herum.

Im Terminal esse ich ein großes Baguette an der "Mercedes Benz"-Bar und warte auf den nächsten Flug nach Cagliari. Wir checken dann auch pünktlich ein, haben aber dennoch 30 Minuten Verspätung, weil das Einchecken sehr lange dauert. Anschließend reiht sich unser Flugzeug in die vorerwähnte Warteschlange ein, denn es ist tatsächlich eine. Die Flugzeuge wollen alle von derselben Startbahn starten und dies geschieht im Minutentakt. Kein langes Taxi-Gegurke, sondern es geht aus der Warteschlange nur wenige Meter bis zur Startbahn und dann los! Es kommt einem so vor, als dass der Flughafen nur diese eine Startbahn hat, aber Wikipedia verrät mir, dass dieser Flughafen sogar 4(!) hat, mehr als Frankfurt! Was passiert auf den anderen?

Wir landen ca. 16:30 Uhr in Cagliari, das Gepäck kam auch vollständig mit. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit.
Wir begrüßen unsere Reiseleiterin Lisa und fahren gleich mit dem Bus los, denn wir müssen noch eine größere Strecke nach Norden zurücklegen. Ca. 3/4 der Strecke von ca. 160 km können wir auf Schnellstraßen fahren, danach kommen engere Landstraßen. Es ist aber nur sehr wenig Verkehr, sodass wir gut durchkommen.

Wir sind ca. 19:00 Uhr im Hotel "Santa Maria" in Santa Maria Navarese. Das Hotel macht gleich einen sehr guten Eindruck auf uns, auch die Zimmer sind prima. Jedes Zimmer hat einen kleinen Balkon, auch mit Wäscheständer. Wir werden hier 4 Nächte bleiben.

Gegen 19:30 Uhr gibt es Abendessen. Wir sind sehr hungrig nach diesem langen Reisetag. Es gibt sehr gutes Essen und typisch sehr traditionell sardisch bzw. italienisch gibt es die unterschiedlichen Gänge als Trennkost, d.h. zuerst gibt es Antipasti (hier als kleines Buffet mit allerlei Kleinigkeiten), danach gibt es Pasta (heute Spaghetti alio e olio), dann gibt es Fleisch/Fisch (heute Carpaccio vom Seehecht) und danach gibt es das Dessert (heute Creme Brulet). Dazu sehr trinkbares Bier (Sorte Ichnusa) und/oder den ebenfalls stets sehr guten roten Hauswein, meist eine lokale Sorte aus Cannonau-Reben. Das Essen ist wirklich ganz ausgezeichnet und wir sitzen dazu bei sommerlichen Temperaturen bis spät abends draußen. Auch auf Sardinien ist dies zu dieser Jahreszeit nicht ganz normal. Wir sind sehr zufrieden mit unserem ersten Abend und sinken gegen 23:00 Uhr in die Betten.

 

Sardinien 2014 - Tag 2

Wanderung Baunei, Cala Goloritze

Wir frühstücken gegen 8:00 Uhr, es gibt Buffet mit allem, was das Herz begehrt. Danach gehen wir in einen kleinen Supermarkt nebenan und kaufen etwas für das mittägliche Picknick ein. Wasser, Bananen und der Bäcker belegt uns kunstvoll frische große Brötchen mit Schafskäse und Schinken.

Gegen 9:15 Uhr fahren wir mit dem Bus los und legen eine längere Strecke über Baunei auf eine Hochebene zurück. Wir halten kurz an einem Aussichtspunkt und fahren dann noch ein Stück weiter bis zu einem Wanderparkplatz.

Von dort geht es zu Fuß weiter und wir steigen auf einem breiten Schotterwegdurch ein breites Tal etwa 470 Höhenmeter ab bis zum Strand der Cala Goloritze, wo wir gegen 13:00 Uhr ankommen. In Nachbarschaft zum Strand steht ein sehr markanter und wohl bei Kletterern sehr bekannter spitz aufragender Fels, den wir unseren ganzen Weg lang als Orientierungspunkt sehen.

Die meisten springen am Ziel gleich ins recht kalte Mittelmeer, mir ist es aber zu ungemütlich, obwohl dieser kleine Strand wirklich traumhaft ist. Gegen 14:30 Uhr brechen wir wieder auf und kommen bei großer Wärme beim Aufstieg kräftig ins Schwitzen und Schnaufen. Es sind ca. 90% relative Luftfeuchte. Das Bier in der kleinen Kneipe direkt am Parkplatz zischt entsprechend.

Auf der Rückfahrt besichtigen wir noch den "Schlund", ein 300 Meter tiefes Loch, welches durch negative Erosion von unten her entstand. Weiter geht es noch zur bekannten Kirche von San Piedro. Hier findet unter uralten Olivenbäumen ein tagelanges Fest zu St. Peter statt. Mit viel Wein und Gesang.

Wir sind gegen 18:00 Uhr zurück am Hotel und essen gegen 19:30 Uhr zu Abend. Es gibt Antipasti, danach einen tollen Rotwein-Gorgonzola-Reis, danach gegrillte Thunfischsteaks und als Dessert eine leckere Nusstorte mit Vanillesoße. Dazu natürlich leckeren Rotwein, den üblichen guten Hauswein.

Wir sind heute ca. 10,5 km gelaufen und haben dabei ca. 600 Höhenmeter aufwärts und 600 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 3

Wanderung Urzulei, Schluchten-Triangel Orbisi / Flumineddu / Goropu

Meine gestern noch kurz durchgewaschene Wanderwäsche ist heute morgen immer noch tropfnass. Die Luftfeuchtigkeit ist einfach zu groß zum Wäschetrocknen.

Vor dem Frühstück gehen wir noch schnell einkaufen und kaufen wie gestern unser Mittagspicknick: Wasser, Bananen, Schafskäse-Schinken-Brötchen.

Gegen 9:00 Uhr geht es los Richtung Urzulei, wir fahren ca. 1:15 h und stoppen auf einer Hochebene auf ca. 950 Meter Höhe. Wegen einigen nicht ganz fitten Teilnehmern ändern wir etwas das vorgesehene Programm und wandern erst etwas abwärts und überqueren einen Fluss an einer Furt, weil die Brücke defekt ist. Weiter geht es auf einem Weg hinab, der erst breit ist und dann immer schmaler wird. Wir sind dabei immer auf einer Seite der Schlucht Codula Orbisi.

Auf dem tiefsten Punkt unserer Wanderung rasten wir und haben dabei einen schönen Blick auf das Schluchten-Triangel Orbisi / Flumineddu / Goropu mit den charakteristischen Falten in den Gebirgswänden.

Danach geht es wieder ein Stück aufwärts, bis wir die Orbisi-Schlucht an der einzig möglichen Stelle queren und dann auf der anderen Seite der Schlucht durch Wälder auf schmalen Hirtenwegen zurück zum Bus laufen. Heute ist es wesentlich trockener als gestern und dazu recht windig. Wir erfahren, dass der Scirocco-Wind aus der Sahara durch den nördlichen Mistral abgelöst wurde. Auf dem Rückweg ein Kaffeestopp, dabei sehr windig. Wir mixen uns unsere Radler selbst und sind zufrieden. Gegen 18:30 Uhr sind wir zurück im Hotel.

Zum Abendessen 19:30 Uhr gibt es erst Antipasti, danach Nudeln mit Artischocken und Fischrogen, danach Salzkrustenfisch und als Dessert einen ganz tollen lauwarmen Schokoladenkuchen.

Wir sind heute ca. 14 km gelaufen und haben dabei ca. 450 Höhenmeter aufwärts und 450 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 4

Wanderungen Tacchi / Tonneri, Coccorrocci

Der Tag beginnt wie gestern: zuerst Wasser, Bananen , Schafskäse-Schinken-Brötchen einkaufen, dann zum Frühstück.

Nach dem Frühstück geht es 9:00 Uhr los nach Ulassai und Jerzu, es ist dabei sehr stürmisch und kühl. Auf der Fahrt sehen wir in der Ferne einen Waldbrand, der mit Wasserflugzeugen gelöscht wird.

Wir wandern vom Bus aus aufwärts und sehen auf dem Weg Waldarbeiter, die mit schwerem Gerät Löcher graben, um darin später Steineichen zu pflanzen. Wir wandern erst an einem Hang, dann im Wald aufwärts, später flach bis zu einer Elfenhöhle Grota is Faya (???). Die Höhle ist aus Kalkstein, innen mit Tropfsteinen, der Kalkstein innen und außen teils rot vom umliegenden Lehm.
Danach geht es wieder abwärts auf eine Zwischenebene des Monte Tisiddu zwischen den sogenannten Tacchi, dann wieder aufwärts durch dichten Wald und viel Gestrüpp. Der letzte Teil des Weges bis zum Gipfel des Bruncu Matzeu (957 m) ist sehr steil, wir werden aber mit einem sehr schönen Blick belohnt und machen eine Rast. Das Wetter ist auf dem Weg hier hin viel besser geworden und hier oben ist es nun sonnig und fast windstill, sodass wir uns etwas ausruhen können.

Danach wandern wir wieder hinunter und besuchen auf dem Rückweg eine Weberei "Su Marmuri", in der traditionelle Stoffe hergestellt werden. Die Produkte sind sehr teuer, wir kaufen nichts.

Wir fahren danach mit dem Bus zur Küste der roten Felsen bei Coccorrocci, wo alles sehr malerisch ist, selbst ohne Sonne, die uns zwischenzeitlich wieder verlassen hat. Wir machen einen Strandspaziergang am und etwas oberhalb des Strandes.

Auf dem Rückweg zum Hotel noch einen Kaffeestopp, es gibt auch Eis. Am Himmel sehen wir viele dunkle Wolken.

19:30 Uhr gibt es Abendessen: Antipasti, danach Spaghetti Bolognese, danach gegrillten Schafskäse und als Dessert Zupa Inglese. Wir trinken den üblichen Hauswein und es gibt heute noch klaren Mirto-Likör, den man aus den Blättern gewinnt, wie uns der Hausherr erklärt. Abends regnet es kurz, aber nicht sehr viel.

Wir sind heute vormittag ca. 6,5 km gelaufen und haben dabei ca. 450 Höhenmeter aufwärts und 450 Höhenmeter abwärts zurückgelegt. Der Spaziergang am Nachmittag war nur ca. 1,5 km lang.

 

Sardinien 2014 - Tag 5

Wanderung Santa Maria Navarese, Cengia Giradili, Hochebene Golgo

Der Tag beginnt (in diesem Hotel zum letzten Mal) wie gestern: zuerst Wasser, Bananen , Schafskäse-Schinken-Brötchen einkaufen, dann zum Frühstück. Ich kaufe noch etwas Ferrero Roche für die sehr ordentliche Putzfrau, die sich um mein Zimmer gekümmert hat.

Wir laden unser Gepäck in den Bus, der zu unserem nächsten Ziel gefahren wird.

Wir dagegen laufen vom Hotel los und besichtigen erst noch von einem Aussichtspunkt den Ort und den Jachthafen, der unter uns liegt. Heute ist wieder sehr gutes Wetter, die Wolken sind verschwunden. Wir laufen weiter ca. 2,5 Stunden an der Küste entlang. Es wird schon recht warm, der Himmel wolkenlos.

Am Felsturm "Pedra Longa" biegen wir nach oben ab und laufen im Zickzack einen Berghang zwischen Büschen und kleinen Bäumen bergauf. Es ist nun sehr heiß und wir machen auf einem Felsabsatz im einzigen Schatten bisher Rast.

Weiter geht es in der Hitze steil bergauf im Felsgürtel Cengia Giradili bis zu einer kleineren Zwischenebene im Fels, wo wir unsere Mittagspause einlegen. Wir haben etwa die Hälfte des Aufstiegs geschafft.

Danach geht es etwas flacher bergauf, die Wege sind teilweise von den Hirten in oder an den Fels gemauert. Der Weg ist sehr schön mit tollen Ausblicken rundum. Unser Weg nach oben endet an einem Hirtengehöft Duspiggius(?) und der Boden wird auf der Hochebene Golgo, auf der wir uns nun befinden, wieder ebener und erdiger. Auf einem Fahrweg wandern wir noch einmal ca. 45 min. erst sanft nach unten und dann wieder ein Stück ansteigend. Unser Bus kommt in dem Moment am Treffpunkt an, an dem wir diesen auch erreichen: Punktlandung! Wir steigen erschöpft ein und fahren in unser nächstes Hotel. Auf dem Weg noch einen Cappuccino in einem Straßencafé, dann weiter nach Cala Gonone ins Hotel "L'Oasi". Cala Gonone ist der Küsten-Ortsteil der Ortschaft Dorgali.

Um 18:00 Uhr gehen wir nach unserer heutigen schweren Tour hungrig zum Abendessen und es gibt zuerst einen Aperitif, der einem Caipirinha ähnelt, danach gibt es eine Art Fladenbrot-Schichtkuchen mit Schafskäse, Tomatensalat und Ei, danach Lammfleisch mit Salat und als Dessert ein Tiramisu. Wir sind die einzigen Gäste im Hotel. Der Wind frischt abends wieder merklich auf.

Wir sind heute ca. 13 km gelaufen und haben dabei ca. 1000 Höhenmeter aufwärts und 450 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 6

Wanderung Monte Albo, Punta Catirina

Wir gehen gegen 8:00 Uhr frühstücken und sehen zuerst einen sehr schönen Sonnenaufgang über dem Meer auf der Terrasse vor dem Frühstücksraum. Es ist aber noch sehr frisch, sodass wir schnell nach drinnen gehen.

Danach kaufen wir in einem kleinen Supermarkt im Ort unser Picknick ein und fahren noch eine längere Strecke zum Monte Albo. An einer Straße parken wir unseren Bus und wandern auf etwa 600 Meter Höhe los, einen Waldweg hinauf. Es ist zuerst sehr schattig und kühl. Je höher wir steigen, desto lichter wird der Wald und oben auf einer Ebene ist es dann sonnig und sehr trocken. Ein paar wenige Ziegen turnen zwischen Felsen und Büschen umher. Wir steigen auf felsigem und steinigem Grund weiter nach oben. Bäume gibt es hier nicht mehr.

Auf dem Gipfel Punta Catirina (1127 m) genießen wir den tollen Blick bei geringem Dunst, machen an windgeschützten Stellen unsere Mittagspause und genießen die Sonne. Danach wandern wir wieder abwärts, teilweise aber auf einem anderen Weg wie hochwärts.

Mit dem Bus fahren wir einen kleinen Umweg zurück ins Hotel, auf dem Weg einige schöne Aussichtspunkte. Noch ein kleiner Kaffeestopp, der aber nicht sehr gemütlich ist. Gegen 18:00 Uhr sind wir zurück im Hotel.

Um 19:30 Uhr gibt es Abendessen. Heute gibt es Schmetterlingsnudeln mit scharfer Tomatensoße und Krebsfleisch, danach gegrillte Dorade, dazu Kartoffeln und Bohnen als Salat, als Dessert Schokoladencreme mit Pistazien. Wir trinken heute einmal sardischen Weißwein (Vermentino) und zum Schluss noch einen Mirto-Likör, diesmal rot aus den Beeren.

Wir sind heute ca. 7,5 km gelaufen und haben dabei ca. 550 Höhenmeter aufwärts und 550 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

Gegen 22:00 Uhr sind wir im Bett und müssen mit der lauten Musik der Hochzeit leben und versuchen, trotzdem etwas Schlaf zu finden.

 

Sardinien 2014 - Tag 7

Wanderung zum Nuraghendorf Tiscali

Heute beginnt der Tag mit sehr gutem Wetter und wir frühstücken wieder gegen 8:00 Uhr.

Danach fahren wir mit dem Bus los und kaufen auf dem Weg wieder unser Picknick. Diesmal ist die Bedienung an der Supermarkttheke ungewöhnlich unfreundlich, vielleicht weil Samstag ist. Ich will eine andere Käsesorte als der vorige Kunde, was schon etwas zu viel ist. Er ließe sich nicht dünn schneiden wie nötig , meint der Verkäufer, dabei will er einfach nur keinen anderen Käse auspacken...

Wir fahren bis unterhalb von Tiscali in das Tal Lanaittu, das unterhalb der Supramonti Oliena und Dorgali liegt, der Fahrweg ist am Ende sehr schlecht und holprig.

Wir wandern erst durch Eichenwälder, danach wird es sehr steil und viele Felsen. Man muss richtig klettern. Oben finden wir eine natürlich entstandene Felsformation, die den Nuraghen als Festung diente. In einer eingestürzten Höhle (Doline) mit natürlichen Fenstern mit Blick ins Tal gab es eine Siedlung mit kleinen Steinhäuschen, das Dorf Tiscali. Der Eintritt kostet 5 Euro und aktuell sind auch archäologische Ausgrabungen im Gange. Die Siedlung ist sehr versteckt und so angelegt, dass man sie vom Tal auch nachts (Feuerschein, Rauch) nicht sieht. Die Nuraghen wurden von den Römern in dieses Versteck gezwungen.

Zurück geht es auf einem anderen Weg um die Felsen herum. Wir treffen immer wieder andere Wanderer aus Italien, Frankreich und auch Deutschland.

Auf dem Rückweg halten wir mit dem Bus an einem Straßencafé. Sehr ursprüngliche Stimmung mit Fußball-guckenden Männern in der Kneipe. Es stehen dort kirchenbankähnliches Gestühl. Der Wasserhahn auf dem Klo funktioniert mit einem Fußpedal.

Wir sind schon gegen 17:30 Uhr im Hotel und gehen 19:30 Uhr zum Abendessen. Es gibt heute Maccaroni mit Tomaten-Specksoße, danach eine Art Moussaka ohne Fleisch, danach als Dessert warme Hartweizentaschen mit Schafskäsefüllung und wertvollem Affodil-Honig mit dem typischen zitronigen Geschmack. Alles ist sehr gut!

Wir sind heute ca. 8 km gelaufen und haben dabei ca. 380 Höhenmeter aufwärts und 380 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 8

Wanderung Monte Corrasi

Heute ist Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und daher fällt es uns nicht schwer, schon gegen 7:30 Uhr zu frühstücken. Danach kaufen wir wie immer ein und fahren eine lange Strecke mit dem Bus auf die Hochebene Pradu. Der letzte Teil des Weges von Oliena hinauf ist sehr schlecht, teils Betonplatten, teils Schotter. Wir wandern auf diesem Fahrweg noch ein Stück weiter bis zu einem Pass, wo auch ein kleiner Parkplatz ist und wo ein Wanderweg bis zum Gipfel des Monte Corrasi beginnt. Der Wanderweg löst sich nach einer Weile auf, sodass es weiter weglos über Felsen geht. Es ist sehr kühl, die Sonne zeigt sich nur zeitweise.

Nach dem relativ unspektakulären Gipfel des Monte Corrasi auf 1463 m geht es bei wechselhaftem Wetter wieder abwärts. Am Bus zurück sind wir gegen 15:00 Uhr und fahren zurück. Auf dem Weg noch eine Einkehr in einem Berghotel "Enis Monte Maccione", welches recht nobel aussieht.

Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück im Hotel und gegen 18:30 Uhr gibt es Abendessen. Es gibt heute eine große Portion Risotto, danach einen Rindergulasch in Rotweinsoße mit Schafskäsescheiben und als Dessert eine Creme Catalan. Das Essen ist wieder exzellent und wir trinken wieder Weißwein.

Wir sind heute ca. 9,5 km gelaufen und haben dabei ca. 600 Höhenmeter aufwärts und 600 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 9

Wanderung im Naturpark Biderosa

Wir frühstücken wieder gegen 8:00 Uhr bei gutem Wetter.

Danach fahren wir mit dem Bus in Richtung Orosei los und kaufen auf dem Weg wieder unser Picknick. Nördlich von Orosei wandern wir in dem Naturpark Biderosa auf breiten Forstwegen durch einen Küstenwald. Im Park besteigen wir einen kleinen Hügel mit einem Aussichtsturm und haben einen guten Blick rundum, auch auf den breiten, heute völlig menschenleeren tollen Strand. Wir steigen wieder ab und gehen hinunter zum Strand. Im Park gibt es immer wieder kleinere Seen und Verbindungskanäle zum Meer, die es zu umlaufen gilt.

Wir picknicken am Strand, es ist dabei ziemlich windig. Wir suchen uns ruhigere Ecken, wo es auch schön warm ist. Danach wandern wir auf einem anderen Weg zurück zum Bus.

In Orosei trinken wir in einem Café einen guten Cappuccino und in einem anderen bekommen wir tolles Pistazieneis. Danach besuchen wir noch einen Supermarkt und wollen den berühmten Honig aus Sardinien kaufen. Insbesondere wollen wir schauen, ob es auch den besonders wertvollen "Miele amaro" gibt, den Honig aus den Früchten des Erdbeerbaums. Er ist leicht bitter und soll sehr gesund sein. Allerdings ist die Auswahl riesig und die Wahl fällt sehr schwer. Der Erdbeerbaum-Honig ist dazu sehr teuer, was eigentlich zu erwarten war. Wir finden trotzdem guten Honig als Geschenke oder zum Selberessen.

Auf der Rückfahrt kommen wir an einem riesigen Marmortagebau vorbei und staunen über die großen Brocken, die dort zur Weiterverarbeitung liegen. Über uns gibt es eine tolle Wolkenstimmung, aber auf der Fahrt ergibt sich leider keine gute Fotogelegenheit. Erst im Hotel komme ich noch dazu, einige Bilder zu machen.

19:30 Uhr zum Abendessen gibt es selbstgemachte Ravioli mit Tomatensoße, danach einen ganzen gegrillten Barsch und als Dessert windbeutelartige sehr leckere Cremeteilchen.

Wir sind heute ca. 10,5 km gelaufen und haben dabei ca. 150 Höhenmeter aufwärts und 150 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 10

Reisetag Cala Gonone - Orgosolo - Santu Lussurgiu

Wir stehen heute früh auf und packen unsere Koffer. Nach dem Frühstück schon 7:45 Uhr fahren wir los quer über die Insel an die Westküste, wo auch besseres Wetter sein soll. In den letzten Tagen wurde das Wetter hier tendenziell etwas schlechter, windiger und kühler.

Wir kommen durch Orgosolo, wo wir einen Stopp einlegen. Der Ort ist bekannt für seine Bewohner, die "Banditen" sind, die sich gegen alle möglichen Missstände auflehnen und diesen Protest in großen Graffitis an den Häuserwänden verdeutlichen. Die Malereien sind teilweise riesig und sehr ausdrucksstark. Außerdem haben wir jetzt am Vormittag auch sehr schönes Licht in den engen Gassen.

Wir trinken Kaffee und kaufen dann etwas Schafskäse in einem winzigen Laden in einem Hinterhof. Ich kaufe ein großes Stück, welches ich auch glücklich nach Hause bekomme und dort immer noch köstlich schmecken wird!

Wir fahren weiter Richtung Westen und machen einen Mittagsstopp an einigen Nuraghen-Gräbern. Über uns dunkle Wolken, es ist kalt.

Der nächste Stopp am Straßenrand, wo wir hinter riesigen Feigenkaktushecken einige Höhlengräber der Nuraghen finden. Dazu gibt es reife Kaktusfeigen, die teilweise schon überreif am Boden liegen. Wenn man vorsichtig die restlichen Stacheln und die Schale entfernt hat, schmecken sie richtig gut.

Noch einen Stopp machen wir an einem großen mehrteiligen Nuraghenturm der Nuraghe Losa, wo man auch Eintritt zahlen muss.

Weiter geht es bis Bonarcado, wo wir die berühmte Kirche Condaghe di Santa Maria besichtigen wollen, die jedoch geschlossen ist. Lediglich eine kleine Kapelle nebenan ist offen.

Endlich kommen wir in Santu Lussurgiu an. Wir fahren durch einige sehr enge Gassen bis zum einem noch engeren Parkplatz, wo unser Bus gerade so Platz findet. Unsere Koffer ziehen wir mit letzter Kraft über huckeliges Pflaster durch noch engere Gassen bis zu unserem Hotel "Albergo Diffuso Antica Dimora del Gruccione", was sehr malerisch aussieht. Ich wohne in einem separaten Gebäude auf der anderen Straßenseite in einer kleinen Ferienwohnung. Anscheinend bin ich allein in dem Haus.

Gegen 20:00 Uhr gibt es Abendessen in sehr stilvollem Ambiente. Es gibt vier Varianten Fleisch+Gemüse, unter anderem Pastete mit Zichorie, grüne Bandnudeln mit Basilikumpesto und rotes Rindfleischfilet, zum Dessert einen Reispudding mit Kaktusfeigen. Das passt ja zu unseren heutigen Erlebnissen!

 

Sardinien 2014 - Tag 11

Wanderung Rocca sa Tiria, Bosa

Wir frühstücken sehr gut gegen 8:00 Uhr mit viel Kuchen, aber wenig Brot. Es gibt schon u.a. geschälte Eier.

Mit dem Bus fahren wir ein Stück Richtung Westen und halten an einem Waldrand im Gebiet des Montiferru. Von dort wandern wir auf einem Naturlehrpfad ein Stück durch dichten, teils dschungelartigen Wald, der aber insgesamt sehr trocken ist. Es fehlt sichtbar Regen. Der Wald wirkt durch viele Flechten, Moose und andere Pflanzen ein wenig verwunschen. Weiter oben wird es lichter und felsiger, Vulkangestein. Teils weglos gelangen wir bis zu einer Forststraße. Dort sind Bauarbeiten im Gange und ein riesiger Traktor von Lamborghini ist im Einsatz. Vor den Sportwagen baute die Firma auch vernünftige Dinge...

Wir wandern in einem großen Bogen über einen Höhenzug auf den Berg Rocca sa Tiria (970 m). Dort gibt es Aussicht und wir machen ein Picknick. Es ist recht kalt, über uns dunkle Wolken. Wir steigen bald wieder abwärts, teilweise auf demselben Weg und wandern über die trockene Hochebene und durch dichten Wald zurück zum Bus. Am Wegrand sehen wir dicke Wasserleitungen, die zu einem großen Feuerlöschbecken führen. Daneben ist in diesem trockenen Wald überraschenderweise eine Quelle.

Mit dem Bus fahren wir eine längere Strecke nach Bosa, wo wir einen Stadtrundgang machen und natürlich Kaffee trinken. Im Spätnachmittagslicht gibt es sehr schöne Fotomotive in engen, stillen Gassen mit bunt angestrichenen Häusern bis zum Sonnenuntergang. Die lange Rückfahrt zum Hotel findet natürlich im Dunkeln statt.

Um 20:00 Uhr gibt es wieder ein reichhaltiges und exquisites Abendessen: zuerst Variationen aus Rinderzunge+Zwiebeln, Pilze+Spinat, Kaki+Schafskäse, Salat+Schweinefleisch, danach Nudeln mit Blumenkohl und Porrée-Soße, danach Selleriecreme mit Ente und roter Beete, als Dessert weiße Mousse an Chocolat mit einem dunklen Schokoladen-Küchlein.

Wir sind heute ca. 11,5 km gelaufen und haben dabei ca. 350 Höhenmeter aufwärts und 350 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 12

Wanderung auf dem Hochplateaus "Giara di Gesturi"

Wir frühstücken gegen 8:00 Uhr, nachdem wir unsere Koffer gepackt haben. Leider müssen wir schon wieder abreisen. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Hotelchefin, nachdem wir unsere Getränke-Rechnungen in einem riesigen feudalen Büro im Obergeschoss des Hotels bezahlten.

Mit dem Bus geht es auf lange Fahrt nach Tuili, am Fuße des Hochplateaus "Giara di Gesturi". Wir kaufen unser übliches Picknick und fahren weiter auf das Plateau. In dem Park oben sehen wir gleich zu Beginn Wildpferde. Die Tiere sind eigentlich extrem scheu und kaum zu sehen. Aber aufgrund der aktuellen großen Trockenheit sind sie viel zahmer und werden von Forstleuten angefüttert und getränkt. Die Pferde sind daher auch sehr oft in der Nähe der Forststation. Ungefähr in der Mitte des Parks machen wir Picknick unter Korkeichen. Danach wandern wir weiter durch lichten Wald und Gebüsch. Es ist heute sehr warm und wir können uns vorstellen, wie lebensfeindlich die Trockenheit ist, wenn es im Sommer hier noch heißer ist.

Ca. 14:30 Uhr sind wir zurück am Bus und fahren eine lange Strecke inkl. einem Kaffeestopp zu unserer nächsten Unterkunft. Dabei durchqueren wir auch eine verlassene Bergbauregion bei Montevecchio mit einer Menge Industriedenkmälern an der Straße. Wir fahren den letzten Teil des Weges über einen nicht enden wollenden schlechten Feldweg, der von der Hauptstraße abzweigt, durch die Berge.

Gegen 18:00 Uhr kommen wir am Ziegenhof "L'Oasi del Cervo" an und beziehen unsere Zimmer in einem separaten Gästehaus. Es scheint recht neu gebaut zu sein und ist im Detail noch nicht ganz fertig. Wir können aber duschen und uns auf das Abendessen vorbereiten.

Zum Abendessen laufen wir mit Taschenlampen ein Stück den Berg hinunter zum Haupthaus und werden in der warmen Gaststube begrüßt, wo auch noch andere Gäste und der Hausherr Guiseppe sind. Das Essen ist ein Festschmaus wie man ihn nur selten erlebt:

1. Gang: Antipasti kalt/warm, eingelegte Paprika und Avocados, panierte Avocados, Teigtaschen, Brot, Oliven
2. Gang: Hartweizengraupen und Fleisch und Gemüse
3. Gang: Pizzafladen
4. Gang: zerzupftes Spanferkel, serviert auf einer riesigen und dicken Korkplatte
5. Gang: Möhren-Tomaten-Salat
6. Gang: Käse, auch ein berüchtigtes Maden-Käse mit lebenden, fermentierenden Maden
7. Gang: ein kleiner Fruchtsalat
8. Gang: riesige Krapfen, ofenfrisch und heiß, mit Cremefüllung

Wirklich alles kommt frisch aus der Küche herausgereicht! Dazu gibt es recht kalten, halbtrockenen Rotwein, Wasser und zum Abschluss Grappa. Den Rückweg zum Gästehaus schaffen wir nur mit Mühe...

Wir sind heute ca. 8,5 km gelaufen und haben dabei ca. 50 Höhenmeter aufwärts und 50 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 13

Wanderung Monte Arcuentu, Costa Verde

Wir frühstücken 8:00 Uhr und sehen die Cremekrapfen von gestern abend wieder. Sie schmecken immer noch! Dazu gibt es frischen Kuchen, Weißbrot, Pflaumenmus, Maronipaste, Käse und Wurst.

9:00 Uhr geht es mit dem Bus los, zuerst den langen Feldweg runter, dann ein Stück Straße. Vom Straßenrand wandern wir los. Es geht stetig bergauf, erst durch dichtestes Buschwerk aus Maccia, dann über lichter werdende Ziegen- und Schafsweiden, dann wieder felsige Wege. Wir haben dabei gutes Wetter und es ist warm.

Wir kommen vorbei am Monte Aruenteddu(?), einem einzelnen steilen Felsen und umrunden den Hauptgipfel Monte Arcuentu (785 m). Am Berghang bilden einige große Felsen einen Überhang und wir planen später unser Picknick an diesem schönen Platz. Einige bleiben hier schon jetzt zurück, vor dem weiteren steileren Aufstieg. Der Rest von uns klettert weiter nach oben über schmale und steile Wege mit einigen kleinen Kletterpassagen. Der Weg ist einmal ein "Kreuzweg" eines Geistlichen gewesen und wir sehen am Wegesrand immer wieder mittelgroße Blechtafeln mit biblischen Szenenbildern und Nummern. Der Weg führt nach oben zu einer Kapelle, in der der Geistliche dann betete.

Knapp unterhalb des Gipfels ist ein kleines Waldstück, wo wir die verlassene Kapelle und einen Meditierplatz finden. Der Geistliche ist inzwischen tot. Weiter oben sehen wir noch Grundmauern eines alten Kastells. Wir schießen ein Gipfelfoto und steigen wieder nach unten bis zum Picknickplatz und essen etwas. Danach wandern wir wieder abwärts zum Bus.

Mit dem Bus fahren wir zur "Costa Verde", einer teilweise bewachsenen, wüstenartigen Dünenlandschaft am Meer. Wir wandern durch die Dünen bis zum Strand hinunter und wieder hinauf, dösen etwas im Sand und warten auf den Sonnenuntergang. Es bieten sich schöne Fotomotive in der Abendsonne und es ist ein schöner Abschluss der Reise. In der Dämmerung fahren wir zurück zum Hotel.

Gegen 19:15 Uhr gibt es Abendessen, was wie gestern eine unfassbare Schlemmerei ist:

1. Gang: Antipasti: Oliven, kleine Toastscheiben mit Speck/Bechamel-Soße, panierte Avocado, Salami, Brot
2. Gang: Minestrone (Gemüse selbst angebaut)
3. Gang: selbstgemachte Ravioli
4. Gang: Innereien vom gestrigen Spanferkel, überraschend lecker
5. Gang: Ziegenfleisch oder Gemüseomelette oder Schweineroulade, dazu Rotkohl-Möhren-Salat
6. Gang: Käse, wie gestern, mit Madenkäse
7. Gang: Fruchtsalat
8. Gang: Tiramisu-Variante mit Sahne+Eis+Schokolade+Kuchenteig

Wir sind heute ca. 7 km gelaufen und haben dabei ca. 500 Höhenmeter aufwärts und 500 Höhenmeter abwärts zurückgelegt.

 

Sardinien 2014 - Tag 14

Reisetag "L'Oasi del Cervo" - Cagliari - München

Wir frühstücken ein letztes Mal fürstlich und zum Abschied hat die Hausherrin noch einmal frische(!) Krapfen gebacken, die wir noch warm bzw. heiß essen dürfen.

Danach geht es mit gepackten Koffern auf die lange Fahrt zum Flughafen Richtung Süden nach Cagliari. Wir verabschieden uns von unserer Reiseleiterin und checken ein.

Wir fliegen relativ pünktlich 10:15 Uhr ab und landen in Rom um die Mittagszeit. Dort umsteigen in den Flug nach München.

In München bemerken nicht nur wir, sondern fast alle Reisende dieses Fluges, dass mit dem Flug praktisch kein(!) Gepäckstück mitkam. Nur ganz wenige Koffer werden abgeholt. So stellen sich gleich alle(!) an den Gepäckschalter an, was eine entsprechend lange Schlange erzeugt. Nach langer Wartezeit kann ich meinen Gepäckverlust angeben und mit dem Shuttle-Service zu meinem Auto-Parkplatz fahren. Die Rückfahrt auf der Autobahn ist unproblematisch und gegen 19:00 Uhr bin ich zuhause.

Im Nachhinein erfahre ich, dass gerade an unseren Rückflugtag das Gepäck-Bodenpersonal in Rom in einen wilden Streik trat wegen der Ankündigung umfassender Entlassungen bei der Alitalia, wohl im Zusammenhang mit dem jüngsten Einstieg von Etihad bei der Alitalia. Erst 4 Tage später kann ich endlich mein Gepäck, zum Glück unbeschädigt, in Empfang nehmen.